Von Reinhard Schantz, 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Dahn von 1987 bis 2007

Lieber Herr Präses, verehrter Herr Pfarrer Schmitt,


Ich heiße Sie im Auftrag unserer Kolpingfamilie in unsere Pfarrei, in unserer Großpfarrei herzlich willkommen.

Sie haben, die Vorstandschaft unserer Kolpingfamilie bereits kennen gelernt. Ich habe gehört, dass ein gutes Einvernehmen, eine gute, lockere, wohlwollende Atmosphäre war.

Unsere Vorstandschaft hat sie gebeten das Amt des Präses sofort zu übernehmen. Diesem Wunsch sind sie auch sofort nachgekommen. Herzlichen Dank für diese Bereitschaft.

Sie werden, davon bin ich überzeugt, auch bei der Jahreshauptversammlung von unseren Mitgliedern mit großer Freude als Präses bestätigt.

Im Oktober 2005 feierten wir unser 75 jähriges Jubiläum und hatten als Leitthema ausgewählt: Geschwisterlichkeit in unserer Kolpingfamilie, in unserer Pfarrei, in unserer Kirche. Es war auch das Thema eines Arbeitskreises des Katholikenrates der Diözese Speyer, in dem ich mitarbeite. Ich habe in diesem Arbeitskreis viele interessante, für unsere Kirche sehr engagierte Laien kennen gelernt.

Unser Leitthema des Jubiläums, Geschwisterlichkeit, ist eigentlich ein Thema, das als Dauerbrenner fortgesetzt werden sollte obwohl wir für das neue Vereinsjahr ein neues Leitthema im Gespräch haben. Es wird wohl um die Familie, um Kinderfreundlichkeit, um junge Familie gehen, bleibt das Leitthema des Jubiläumsjahres aktell.

Das methodische Vorgehen unserer Kolpingfamilie ist schon seit längerer Zeit: Sehen-Urteilen-Handeln. So wie auch Adolf Kolping die Probleme angefasst hat. Wir haben im Jubiläumsjahr unsere Situation analysiert, unser Leitthema Geschwisterlichkeit einstimmig gewählt und auch versucht im Sinne des Leitthemas zu handeln.

Einen neuen Aufbruch, einen neuen Geist, ein gutes wohlwollendes geschwisterliches Miteinander, eine gute, lockere, wohlwollende Atmosphäre, haben wir angestrebt. Es sind Ziele, Ideale, die nicht so leicht erreicht werden können.

Aber ein Sprichwort sagt: Wer die Wolken erreichen will, muss nach den Sternen greifen. Wer sich gute Ziele setzt, bekommt von Gott auch die Kraft sie zu erreichen. (Das letztere ist ein Zitat von Adolf Kolping.)

Wir haben uns darum bemüht und wollen uns auch weiterhin bemühen im Sinne des Leitthemas zu handeln.

Wir wollen hinter unserem neuen Pfarrer, unserem Präses stehen und unser Präses möge hinter jedem einzelnen guten Willens stehen. Wir wollen, über unsere Pfarrei St. Laurentius hinaus in der gesamten Großpfarrei solidarisch zusammenhalten. Enges, kleinliches Kirchturmdenken ist jetzt nicht mehr angebracht. Das Zusammenlegen bzw. die Verantwortung eines Amtsleiters der drei Pfarreien könnte auch eine Chance sein, wenn wir sie nutzen.

(Auch wir haben auch Vorstellungen und Wünsche an unsere Kirche.

Wir wollen in unserer Kirche angenommen sein und aufeinander zugehen. In dieser Kirche sollten seelsorgerliche Gespräche möglich sein, ein ehrenamtliches Engagement sollte geschätzt werden. Wir wollen unsere Kirche als ein Stück Heimat erleben. Wir wollen gerne mit Freuden in unsere Gottesdienste gehen. Eine Kolpingschwester hat in diesem Zusammenhang einmal gesagt: „Die Mitfeier der Eucharistie in einer guten Atmosphäre, ist für mich wie eine

gute Medizin ein gutes Lebenselixier.“

Besonders im nahen Umfeld wird Kirche von jedem Einzelnen wahrgenommen und ist für ihn erfahrbar. Besonders im nahen Umfeld muss Kirche deshalb glaubwürdig sein.

Lieber Herr Pfarrer Schmitt!

Ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele und Idealen, mit Ihrem Rollen- und Amtsverständnis, mit Ihrer Hilfe als Präses sowie mit Gottes Segen diese Bemühungen mit Erfolg fortsetzen können.

Dabei wollen und können wir uns und niemanden auch unseren Präses nicht überfordern. Wir wissen, dass in dieser Großpfarrei früher einmal 3 Pfarrer, somit 3 Amtsleiter und ein Kaplan tätig waren. Es kann bestimmt, allein von der Zeit her nicht alles perfekt geleistet werden. Wir sind alle nur Menschen.

Dem Heiligen Geist müssen wir auch noch sein heilsames Wirken überlassen. Der Geist weht wo er will. Ohne die Gnade Gottes läuft sowieso wenig.

Damit diese gute Absichten und Bemühungen gelingen, gebe uns Gott auf die Fürsprache des seligen Adolf Kolping seinen Segen. Danke