Verantwortung für die Schöpfung:

Die Kolpingfamilie Dahn hat sich schon sehr früh bemüht, Kenntnisse und eine gewisse Kompetenz zum Thema Verantwortung für die Schöpfung zu vermitteln. Zusammen mit dem Bildungswerk der Pfarrei, unter der Leitung von Dr. Schmitt, hatten wir uns bereits in den siebziger Jahren uns mit dem Thema befasst.

Der rote Faden, der durch dieses Bemühen geht, war: Wir sollen als Menschen im Einklang mit der Gottesordnung stehen. D.h. auch in möglicher Harmonie mit den Mitmenschen und der Schöpfung sein. Einer der Schöpferaufträge ist: Die Talente, die wir von unserem Schöpfer erhalten haben eifrig zu entwickeln. Gleichzeitig sollten wir aber auch eine Verantwortung aufbauen, die entwickelten Fähigkeiten nicht zur Zerstörung der Ordnung Gottes zu missbrauchen. Dazu gehört auch eine hohe soziale Kompetenz.

Seit 1987 treffen wir uns jeweils im September im Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins und lassen uns von Oswald Ruppert den biologischen Anbau, Gemüse- und Obstsorten zeigen und erfahren etwas über die Beerensträucher und Gewürzpflanzen.

Der Umweltbeauftragte des Staates Bayern und Mitglied des BUND Klaus Christmann, der in Füssen wohnt, aber aus Dahn stammt, hat uns schon viele Informationen über die Natur und erlebnisreiche Eindrücke gegeben. Sie waren alle unter dem Aspekt, auch Verantwortung für die Schöpfung zu wecken.

Einige Themen seiner Vorträge:

• Die Welt der Radiaestesie. Mit der Wünschelrute zu faszinierenden Entdeckungen.

• Haben Bäume auf uns eine besondere Wirkung?

• Hecken – besondere Lebensadern unserer Landschaft.

Diese Vorträge waren auch von vielen Leuten besucht, die nicht Mitglieder der Kolpingfamilie sind.

Nach dem Besuch des Werkes von Daimler Chrysler in Rastatt, meditierten wir in der Autobahnkirche in Raststatt über das Problem: Verantwortung für die Schöpfung

Nachstehend einige Gedanken aus diesem Wortgottesdienst:

Eingangslied: Die Erde ist schön

Einführung:

Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, liebe Freunde.

Wir haben heute Morgen ein modernes technisch hochentwickeltes globales Weltunternehmen besichtigt. Die meisten von uns haben gestaunt, über diese technischen Einrichtungen, über die großen Hallen in denen wenige Menschen arbeiten und Autos von Robotern, Computern und hoch entwickelter Technologie produziert werden. Im Hintergrund stehen gut ausgebildete Ingenieure, Erfinder und Wissenschaftler, die das alles erforscht und entwickelt haben. Wir wissen: Zu diesem Team gehört auch der Schwiegersohn von Otmar Barlang. Er heißt Ralf Bauer.

Wo heute die Technologie eingesetzt wird, haben vor einigen Jahren noch viele Menschen Hand angelegt. Einerseits ist die technische Entwicklung ein Fortschritt, weil sie den Menschen die Arbeit erleichtert, andererseits sind dadurch viele Menschen, wie man heute mit dem bösen Wort sagt, freigesetzt worden und sind arbeitslos.

Als Kolpingfamilie wollen wir uns in unserem Wortgottesdienst die Frage stellen: Dürfen wir Menschen die Technik entwickeln, befinden sich diese technischen Wunderwerke im Rahmen der Schöpfungsordnung Gottes? Oder sind wir Menschen vom Schöpfer nicht geradezu zur Forschung, zur Entdeckung verpflichtet?

Dazu wäre zu sagen: Gott hat jeden Menschen mit Talenten ausgestattet. Keiner ist als fertiger Ingenieur, Arzt, Handwerker, Facharbeiter, wir könnten die Aufzählung fortsetzen, auf die Welt gekommen. Der Mensch ist von Gott berufen diese Talente zu entfalten, an der Schöpfung mitzuwirken und die Schöpfung weiter zu führen. Daraus ergibt sich, dass Menschen auch forschen, entwickeln und erfinden sollen. Es ist im Mitwirkungsauftrag an der Schöpfung mit dabei.

Bei diesem Mitwirken darf der Mensch aber nicht alles tun. Er ist nicht völlig frei. Er muss sich an die Ordnung des Schöpfers halten. Er hat selbst gegenüber seinen Mitmenschen, der Natur, der Erhaltung der Schöpfung und Gott gegenüber eine große Verantwortung. Vor allem muss auch der Ertrag dieses Fortschrittes gerecht verteilt werden. Alle Menschen sollen Anteil haben. Wir Christen glauben, dass wir dieses Tun einmal vor Gott zu verantworten haben.


ZURÜCK