Jahreshauptversammling 2003

Texte: Reinhard Schantz, 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Dahn von 1987 bis 2007



Schwerpunkte waren: Der Pastoralplan und seine Auswirkungen auf unsere Region.

Weitere Versuche um Zusammenarbeit der Generationen in unserer Pfarrei- in unserer Stadt.

Das Bemühen, um, in unserer Gesellschaft etwas abseits stehende Menschen wie z.B.

Die geistig Behinderten bei der Caritas-Kinderhilfe, Pirmasens oder

die angefangene Altenarbeit in unserem Rahmen fortzusetzen,

uns mit dem Islam zu befassen, der immer mehr in Politik und Gesellschaft eine Rolle spielt, der besonders nach dem 11.September 2001 auch durch Terrorismus ja sogar den Krieg im nahen Osten wahrgenommen wird.

Dann einige Themen zur direkten Lebenshilfe wie: Ältere aktive Kraftfahrer, Grunderwerb und Verkauf in allen Formen. Gesundheitsthema Schlaf- eine gute Voraussetzung für Wohlbefinden und Gesundheit, das jedoch aus aktuellem Anlass kurzfristig auf das Thema Impfen umgestellt wurde. Der aktuelle Anlass war die Anschaffung von Pockenimpfstoff der Bundesregierung, für viele Millionen Euro.

Was bei seinem Bericht Wolfgang nacher besonders herausstellt, ist unsere Spende für die Flutopfer in den neuen Bundesländern, die wir über den Caritasverband Freiburg auf den Weg gebracht haben.

Neben dieser Bildungs- und Aktionsarbeit kam natürlich, wie das seit Adolf Kolpings Zeiten üblich ist, die Geselligkeit nicht zu kurz. Dazu gehört besonders das Kegeln, das immer noch gut angenommen wird, aber auch unsere Kappensitzung, diesmal in den Räumen des Obst- und Gartenbauvereins, ist besonders zu erwähnen.

Auch auf die Gottesdienst und leider, auf Beerdigungen unserer verstorbenen Mitglieder komme ich noch zu sprechen. In diesem Vereinsjahr hat der Tod eine große Lücke in unsere Reihen gerissen.


Besucherzahlen: Unser Statistiker hat sie diesmal nicht so vollzählig aufgeschrieben. Aber ich will einige Zahlen angeben.


Wenn ihr zur Einführung den roten Faden die Absicht oder die >Intention unserer Veranstaltungen erkennen konntet, gehen wir nun in der zeitlichen Reihenfolge, wie die Veranstaltungen stattgefunden haben in unserem Programm entlang.

April 2002:

Die älteren aktiven Kraftfahrer konnten ihr Wissen auffrischen und neue Regeln dazulernen. Es wurde zum Abschluss aus eine Urkunde ausgestellt. Es waren nur 12 Teilnehmer zugelassen.

Mai:

Zu dem Treffen am 1. Mai auf Bezirksebene wurde ich vom Vorsitzenden Hermann Göller aufgefordert den Jubiläumsvortrag zu halten .Sie wissen alle, dass wir vor 14 Jahren mit Gottesdiensten zum Thema Kirche und Arbeitswelt am Winterkirchel begonnen haben, was uns dann nach 4 Jahren nicht mehr ermöglicht wurde. Wir sind dann auf die Bezirksebene ausgewichen.

Ich will, aus dieser Jubiläumsrede nur einige Schwerpunkte daraus erwähnen: Ich zitiere aus einem Bericht der Kolpingzeitung: Zitat:

Soweit ein Auszug aus meiner Rede im Jubiläumsjahr des Bezirksverbandes Pirmasens Zweibrücken in Vinningen..

Juni:

Nach der Werksbesichtigung bei Daimler - Chrysler , bei der wir mehr Roboter und Computer, als Menschen in den Produktionshallen gesehen haben, machten wir, im Wortgottesdienst in der Autobahnkirche Baden-Baden, den Schöpfungsauftrag des Menschen bewusst..

Wir Menschen müssen einerseits unsere Talente nach dem Schöpfungsauftrag zwar entfalten forschen und erfinden, Roboter und Computer arbeiten lassen, aber gleichzeitig müssen wir unsere Grenzen erkennen und nach der Ordnung Gottes die Schöpfung erhalten. Wir müssen nach dem Schöpfungsauftrag den Menschen in den Mittelpunkt des technischen Fortschrittes stellen und nicht nur, auf Kosten des Menschen und auf Kosten der Schöpfung dem Fortschritt und dem Gewinn nachjagen.

Unter diesem Thema ist auch unser Besuch der Müllverbrennungsanlage in Pirmasens zu sehen. Es war nicht nur Information .über diese Anlage, die unseren Mülle aufnimmt und verbrennt.

Bei unserer Fahrt zur Caritas Kinderhilfe haben wir uns das Menschenbild nach der Katholischen Soziallehre bewusst gemacht.

Vor Gott ist nicht nur der wertvoll, der schön, intelligent, leistungsfähig ist, Erfolg und Macht hat, auch der Behinderte ist nach dieser Werteordnung ein Mensch, dessen Würde unantastbar ist .

Auch seine Talente, wenn sie noch so spärlich sind, sollten entfaltet werden. Unter diesem Aspekt haben wir dann bei der Führung interessante Beobachtungen gemacht. Schwerstbehinderte haben noch Arbeitsvorgänge an Tischen oder Bänken vollziehen können oder haben Schrauben sortiert und eingepackt usw. Die Behinderten haben Gemeinschaft und Freude erlebt.

August.

Ein Höhepunkt historischer und geselliger Art war unser Ausflug unter dem Thema: Auf den rechtsrheinischen Spuren der Diözese Speyer. Wir besuchten das Schloss Bruchsal, das Kloster Hirsau sowie das Kloster Maulbronn und im Hesse Jahr, haben wir auch einige Spuren und Ansichten über Hermann Hesse entdeckt, der im Kloster Maulbronn Schüler war.

Für mich war es auch eine besondere Freude, wie wir von der Kolpingfamilie Bruchsal aufgenommen wurden und dort im Pfarrheim der Pfarrei ohne unser Mittagsmahl zu uns nehmen konnten. Der Schlüssel des Pfarrheims wurde uns ausgehändigt. Wir wurden dort vertrauensvoll angenommen und haben uns wohl gefühlt Zum Abschluss ist noch der Vorsitzende der Kolpingfamilie Bruchsal eingetroffen und hat uns herzlich begrüßt.

Auch der Abschluss in Oberhofen im Urbanhof, war ein geselliges Erlebnis.

September:

Unsere Veranstaltung im Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins musste leider wegen des plötzlichen Totes des Schwiegersohns von Gertrud und Oswald ausfallen.

Im September war auch die Veranstaltung mit dem Thema: Zusammenarbeit der Generationen mit der Gleichstellungsbeauftragten Anne Bauer.

Wir wollten mit ihr zusammen, die mit jungen Leuten Kontakt hat, einmal die Problematik erörtern, warum es so schwierig ist junge Leute zu gewinnen, die das Erbe unserer Vorväter, das sie uns hinterlassen haben, weiterzuführen? Unsere Bemühungen seit 16 Jahren haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt.

So z. B. auch nicht die Bemühungen mit der Leitung der KJG oder dem Pfarrgemeinderat, man könnte Vieles aufzählen, haben nicht zum erhofften Ziel geführt.

Wir sind aber nach wie vor der Meinung, dass es junge, progressive, kritische, suchende junge Menschen gibt, die auf der Grundlage christlicher Grundwerte, die in der Katholischen Soziallehre konkretisiert und verankert sind gibt, die in den Betätigungsfeldern Kirche, Beruf, Familie Erziehung, Gesellschaftspolitik sich informieren, diskutieren, Initiativen ergreifen wollen, nach dem Sinn des Lebens suchen und mit Menschen, die auf gleicher oder ähnlicher Wellenlänge liegen, Gemeinschaft und Geselligkeit erleben wollen.

Bei dem Gespräch mit der Frau Anne Bauer sind wir zur wieder zur Überzeugung gekommen. Uns wurde bewusst, dass junge Leute besonders Glaubwürdigkeit von uns und von den Repräsentanten der Kirche erwarten. Außerdem wollen sie Kirche als eine Gemeinschaft erleben, in der sie angenommen sind, bei Problemen seelsorgerliche Gespräche und Hilfen erwarten. Man könnte noch weitere Fakten aufzählen. Wenn dann junge Leute dort offen und tolerant abgeholt werden wo sie stehen und nicht gleich hohe zu hoheAnsprüche an sie gestellt werden, dann müssten auch junge Leute für kirchliche Gemeinschaften gewonnen werden können.

Wir machen am 23.4. 2003 bereits wieder einen Versuch. Albert Kämmerer hat mit mehreren jungen Leuten gesprochen, die wir dann schriftliche eingeladen haben. Wollen wir sehen was dabei heraus kommt.

Oktober:

Im Seniorenheim St. Marien beteten wir mit den Senioren zusammen den Rosenkranz.

Im Oktober gab es den üblichen Pfälzer Abend mit Liedern, Gedichten und Pfälzer Spezialitäten

November:

Wir beteten für unsere verstorbenen Mitglieder. Es sind inzwischen 51 Verstorbene seit der Neugründung nach dem Krieg.

Für mich war die Informationsveranstaltung über den Pastoralplan und ihre Auswirkung auf unsere Region mit dem Referenten Albrecht Effler eine interessante und wichtige Veranstaltung. Wir stellten uns die Frage ob es so viele engagierte Laien gibt und ob sie darauf vorbereitet sind, die Aufgaben in den Pfarreien zu übernehmen, die wegen des Priestermangels in den nächsten Jahren auf sie zu kommen. Mit anderen Worten ob der Pastoralplan umgesetzt werden kann oder ob er nur auf dem Papier steht???? Statistisch gesehen sind nach geraumer Zeit noch 3 bis 4 Priester im Pfarrverband Dahn tätig.

Dezember:

Am Kolpinggedenktag konnten wir 1 neues Mitglied aufnehmen und zwei Mitglieder wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Die Kolpinggedenktagsfeier, war mit 34 Mitgliedern relativ gut besucht.

Unsere Adventsfeier, im Seniorenheim St. Maria, war für jeden ein tiefgehendes Erlebnis. Wir stellten auch in den Mittelpunkt, dass diese älteren Menschen in ihren besten Jahren auch ihren Mann bzw. ihre Frau gestellt haben und sie deshalb unsere Hochachtung und unseren Dank verdienen.

Januar:

Wir hatten eine Veranstaltung mit dem Thema Islam, Referent war Pfarrer Paul Kuhn.

Es wurde uns bewusst, dass Muslime nicht alle fanatische Islamisten sind und in unserer globalisierten Welt auch die Religionen und vor allem die Menschen aufeinander zugehen sollten. Dazu ist von allen Seiten große Toleranz gefragt. Nach unserem christlichen Verständnis ist jeder Mensch ein Geschöpf Gottes, der von Gott seine Würde hat. Das sind nicht nur die Christen. Alle Menschen, gleich welcher Hautfarbe oder Religion sind Geschöpfe Gottes. Es muss eine Art übergreifende Ökumene unter den Weltreligionen geben. Unser jetziger Papst hat bereits die Vertreter aller Weltreligionen zum gemeinsamen Gebet nach Assisi eingeladen. Mit einem Vidio hat Ernst dieses Ereignis bei Kolping schon einmal gezeigt. Nur so sind in unserer globalisierten Welt Probleme zu lösen.

Februar:

Anders wie ursprünglich vorgesehen, hielten wir unsere diesjährige Kappensitzung beim Obst- und Gartenbauverein ab. Es sollte nicht so viel Vorarbeit für die Programmgestaltung notwendig sein. Alle waren aufgerufen ihre Beiträge zu bringen. Ich darf sicher mit Eurem Einverständnis sagen dass dieser Abend gelungen ist und jedem viel Freude, Lachen und gute Stimmung gebracht hat, sodass sehr viele Teilnehmer zu mir gesagt haben: Im nächsten Jahr sollten wir unsere Kappensitzung wieder in dieser Form abhalten.

März:

Unser Thema Schlaf wurde aus aktuellem Anlass auf das Thema Impfungen umgestellt. Besonders stand die Pockenimpfung im Mittelpunkt, weil die Bundesregierung für viele Millionen Pockenimpfstoff gekauft hat.

Über die Kegelabende wird Hermann noch berichten.

Zum Abschluss meines Berichtes über den Verlauf unseres Programms ist es mir ein Bedürfnis allen zu danken, die dazu beigetragen haben dass unser Vereinsjahr so gut und erfolgreich abgelaufen ist. Wenn ich jetzt Namen nenne, dann besteht immer die Gefahr, dass einigen, die vergessen werden, die mehr im Hintergrund gearbeitet haben, Unrecht getan wird. Trotzdem möchte ich mich bei unserem Bewirtungsteam Gertrud, Ottilie, Oswald, Ottmar ganz herzlich bedanken. Außerdem bedanke ich mich bei unserer Schriftführerin Gertrud, bei unserem Kassier Wolfgang und nicht zuletzt bei der 2. Vorsitzenden Marlene aber auch bei meiner Frau, nicht nur, weil sie mich als Vorsitzender immer unterstützt und mir den Rücken freihält, sondern auch weil’s sie besonders unsere geselligen Veranstaltungen immer mit ihrem Gitarrenspiel unterstützt.

Nicht zuletzt bedanke ich mich bei Hermann Thomas für die Leitung der Kegler. Ich hole mir auch immer Rat, wenn bei Kolping irgendwelche >Probleme anstehen. Außerdem danke ich ihm schon im voraus dafür, dass er im kommenden Vereinsjahr die Leitung und die Organisation unserer Fastnachtsveranstaltung übernimmt..

In diesem Vereinsjahr sind Paula Spiegel, Bernhard Jakobi, Lina Meyer, Hans Welter und Pfarrer Müller verstorben. Die meisten haben wir auf Wunsch zu ihrem Grab getragen und einen Nachruf gehalten. Hans Welter haben wir auf Wunsch seiner Frau getragen, aber keinen Nachruf gehalten. Ich darf deshalb aus meiner Würdigung von Hans Welter zu seinem 25 jährige Jubiläum bei der Kolpingfamilie zitieren. Ein katholischer Verein ehrt seine Toten in der Kirche und im Gottesdienst trotzdem ist es angebracht, dass wir uns nun zum Gedenken an sie erheben. Herr gib ihnen die ewige Ruhe.



Unsere Perspektiven erörtern und neue Ziele setzen.

Im Jahr 2005 hätten wir 75 jähriges Jubiläum seit der Neugründung nach dem 3. Reich, das ja die Ursache war, dass auch in Dahn, wie in vielen anderen Pfarreien die Kolpingarbeit unterbrochen wurde.. Ich habe es schon oft gesagt: Die Vorgänger einer Kolpingfamilie und so wird es im deutschsprachigen Raum überall gesehen, waren katholische Arbeitervereine, Jünglingsverein wie das damals hieß sowie als sportliche Unterabteilung die DJK. Ein Zeitzeuge, der heute noch lebt und bereits über 100 Jahre alt ist habe ich vor vielen Jahren interviewt . Er hat mich darauf aufmerksam gemacht , dass der Arbeiterverein bereits vor dem 1. Weltkrieg bestanden hat. Und viele Mitglieder der DJK. Des Jünglingsvereins und Arbeitervereins kirchlichen Widerstand im 3. Reich geleistet haben. Diese Kapitel müsste einmal aufgearbeitet werden. Wir sehen; unsere Vereinsvorfahren haben uns ein Erbe hinterlassen, das weitergeführt werden sollte. Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen. Das heißt: Ein Erbe fällt nicht in den Schoß sondern es muss erarbeitet werden,

In der letzten Vorstandsitzung hat sich deshalb die gesamte Vorstandschaft vorgenommen dieses Jubiläum gebührend zu feiern. In nächster Zeit machen wir eine Sitzung um die ersten vorbereitenden Gespräche zu führen..

Die Kolpingfamilie stand bis vor einigen Jahren im Mittelpunkt der Pfarrei. Sie stellte viele Pfarrgemeinderäte, Verwaltungsräte, Helfer bei Pfarreifesten usw. Kommunionhelfer und Lektoren. Das ist zur Zeit nicht mehr so der Fall. Über die Gründe müsste geredet werden wir sind alle älter geworden.. Wir, die Mitglieder der Kolpingfamilie, aber auch der Präses sowie die gesamte Pfarrei haben für die Verwirklichung und Fortführung des uns überlassenen Erbes, eine hohe Verantwortung. Denn die Probleme Kirche und Familie, Kirche und Gesellschaft, Kirche und Politik sind notwendiger denn je zu lösen. Denn Menschen, die sich mit diesen Aufgaben identifizieren, gibt es immer weniger.

Unser neues Programm ist besprochen es ist noch nicht fertig und wird demnächst ausgeteilt.

2 Fahrten sind vorgesehen: Am 5. Juli fahren wir mit der Wallfahrt nach Hornbach, sie wird vom Pfarrverband ausgerichtet. Ich bitte bereits um verbindliche Anmeldung.

Dann fahren wir im August zur Klosterbesichtigung nach Klingenmünster verbunden mit der Burgführung auf der Landeck. Auch dafür bitte ich um Anmeldung obwohl der Termin noch nicht genau festliegt. Wer sich für die letztere Fahrt anmeldet, kann, wenn ihm der Termin nicht passt noch aussteigen.

Wir wollen im Jahr der Bibel eine geistliche Erneuerung sozusagen einen Einkehrtag aufnehmen. Näheres und Ausführlicheres, seht ihr, wenn das Programm vorliegt.

Das war der Ausblick.

Zum Abschluss meines Berichtes appelliere ich an Alle Mitglieder, dass alle im Geiste Adolf Kolping mitarbeiten, Solidarität zeigen. Dann wird nicht nur von familienhafter Gemeinschaft geredet sondern wir sind eine familienhafte Gemeinschaft, die ausstrahlt und auch andere Menschen von unserer Arbeit überzeugt und gewinnt. Danke




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